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Politik - 20.11.2018

Privatkonto für Dienstliches?: E-Mail-Vorwürfe gegen Ivanka Trump

Beraterin und Tochter von US-Präsident Donald Trump: Ivanka Trump.


Die Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos für dienstliche Belange? Hillary Clinton kassierte im Präsidentschaftswahlkampf dafür scharfe Kritik von Donald Trump. Nun wird es für ihn heikel, denn seine Tochter sieht sich den gleichen Vorwürfen ausgesetzt.

Die Tochter des US-Präsidenten, Ivanka Trump, hat offenbar Hunderte dienstliche E-Mails von einem privaten E-Mail-Konto aus verschickt und damit in vielen Fällen wohl gegen Vorgaben des Weißen Hauses verstoßen. Das berichtete die "Washington Post".

Die Zeitung zitierte einen Anwalt von Ivanka Trump, der die teilweise Nutzung des privaten Mail-Accounts seiner Mandantin einräumte und betonte, dies sei geschehen, bevor sie über die Regeln zum Umgang mit E-Mails informiert worden sei. Der Anwalt versicherte auch, keine dieser Mails habe als vertraulich eingestufte Informationen enthalten. Ivanka Trump habe das persönliche Mail-Konto "manchmal" genutzt für logistische Fragen und terminliche Absprachen bezüglich ihrer Familie.

Bei Clinton ermittelte das FBI

US-Präsident Donald Trump hatte seine Tochter Ivanka als "Beraterin" ins Weiße Haus geholt, wie auch deren Ehemann Jared Kushner. Die E-Mail-Praxis seiner Tochter ist für Trump heikel, da er seiner Konkurrentin im Präsidentschaftswahlkampf 2016, Hillary Clinton, die Nutzung eines privaten Mail-Kontos für dienstliche Belange in höchst angriffslustiger Weise vorgehalten hatte.

Clinton hatte in ihrer Zeit als US-Außenministerin offizielle E-Mails über einen privaten und nicht gesicherten Server verschickt. Das FBI ermittelte deswegen, kam aber im Sommer 2016 zu dem Schluss, dass die Demokratin sich nicht strafbar gemacht hatte. Trump hielt Clinton das Thema aber immer weiter vor und schlachtete die E-Mail-Affäre für seine Zwecke aus.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es Berichte gegeben, wonach mehrere Berater des Präsidenten private E-Mail-Konten nutzten, um Angelegenheiten des Weißen Hauses zu diskutieren – darunter Ivanka Trump und Kushner. Regierungsmitarbeiter hätten die Nutzung der privaten Konten aber als sporadisch beschrieben, hieß es damals.

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