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Kultur - 14.11.2018

Pumuckls Bett taucht wieder auf: Dahinter steckt eine Liebesgeschichte

„Pumuckl versteckt, niemand entdeckt!“: Das Originalbett des kleinen rothaarigen Kobolds taucht Jahrzehnte nach den Dreharbeiten wieder auf. Pumuckl ist umgezogen – er schläft jetzt bei den Geyers in Poing. Hinter dem Fund steckt eine wahre Liebesgeschichte.

Auch ein Kobold muss schlafen: Pumuckls Originalbett steht nun bei den Geyers in Poing 

Der kleine rothaarige Kobold wohnt jetzt bei den Geyers. Der aus Meister Eders Schreinerwerktsatt bekannte Pumuckl, oder zumindest sein Bettchen, ist schon vor Jahren nach Poing gezogen – auch in eine Werkstatt. Wie die „tz München“ berichtet, wurde nun, knapp 40 Jahre nach dem Start der Dreharbeiten von „Meister Eder und sein Pumuckl“, das Originalbettchen des Kobolds entdeckt. Es steht in Poing, etwa 20 Kilometer von Meister Eders Werkstatt in München entfernt. Hier, in dem Foto- und Kunstatelier der Geyers, ist Pumuckl zu Hause. Das Holzbettchen, gebaut von Meister Eder selbst, haben die Geyers in eine Ecke ihrer Werkstatt gestellt. Darüber erstreckt sich eine Wand voller Filmklappen von diversen Kino- und Fernsehfilmen – Andenken aus der Fernsehbranche.

Für Bergith und Johannes Geyer, einem Paar, das jahrelang gemeinsam im Filmgeschäft tätig war, ist das Bettchen des frechen Kobolds weitaus mehr als nur ein Sammlerstück. Die beiden haben sich bei den Dreharbeiten der Serie kennengelernt. Mit dem Originalbett heimsten sie ein Erinnerungsstück an die gemeinsame Zeit ein. „Das Bett ist für uns ein Heiligtum“, erzählen die beiden der „tz München“.

Meister Eders Werkstatt: Der Ort, an dem sie sich kennenlernten

Bei dem Anblick des Bettchens denken Johannes Geyer, heute Fotograf, und Bergith Geyer, Künstlerin, an die gute alte Zeit zurück. Eine Zeit, in der es die Werkstatt von Meister Eder noch gab. Eine Zeit, in der es den Ort noch gab, an dem sich die beiden kennenlernten. Das war 1978.

Fast 40 Jahre sind vergangen, seit die Dreharbeiten der Serie begonnen haben. Johannes Geyer arbeitete dort als Kameraassistent, Bergith Geyer als Verantwortliche für die Ausstattung. Für beide war es die erste große Aufgabe nach Ausbildung und Studium. Für beide war es der erste große Job. Und für beide war es der Start einer tollen Beziehung.

Als Filmteam „eine große Familie“

„Wir waren damals eine Familie“, erzählt Bergith Geyer der „tz München“, denn früher bestand das Drehteam aus lediglich zehn Personen. Jeder kannte jeden, alle waren befreundet. Als die Geyers 1983 heirateten, diskutierte man parallel, ob Pumuckl eine Frau bekommen sollte, eine Kobolddame.

Das Bettchen ist heute ein bedeutendes Erinnerungsstück für das Paar. Fast so, als hätte es auch Pumuckl bei sich. Denn damals, vor 40 Jahren, wurden Tricks an eben diesem Bett produziert: Mithilfe von Stiften und Drähten bewegte sich die Bettwäsche, Pumuckl kam später als Zeichnung in die Szene. Nach 52 Folgen wurde die Serie eingestellt, das Haus des Meister Eder aufgelöst, die Requisiten verschenkt. Ausgestrahlt wird sie aber bis heute und auch in den Herzen der Geyers lebt der kleine Kobold weiter. Mit 42 Zentimetern ist das Originalbettchen also ein wahres Stück Filmgeschichte, so die „tz München“. Und für die Geyers ein Teil ihrer gemeinsamen Geschichte.  

Quelle: „tz München“

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