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Kultur - 17.12.2018

Jenseits von Bollywood: «Die Schneiderin der Träume»: Feinfühliges Kino

Ratna arbeitet als Dienstmädchen, träumt aber davon, Modedesignerin zu werden. Sie und ihr wohlhabender Hausherr Ashwin verlieben sich ineinander. Rohena Gera wagt sich an Tabu-Themen der indischen Gesellschaft.

Ratna (Tillotama Shome) und Laxmi (Geetanjali Kulkarni) durchstreifen den farbenfrohen Markt, um alles Nötige für Ratnas Schneiderkurs zu besorgen. Foto: Neue Visionen Filmverleih

Ratna träumt von einer Karriere als Modedesignerin. Doch die junge Frau gehört in der noch immer vom Kastenwesen geprägten indischen Gesellschaft zu einer Klasse, für die dieser Beruf quasi unerreichbar bleibt.

Stattdessen arbeitet sie in der Metropole Mumbai als Hausangestellte, wobei sie rund um die Uhr zur Verfügung stehen und auf dem Boden essen muss. Im Film passiert im Luxus-Apartment etwas, dass für die meisten Inder in der Realität unvorstellbar ist: Ratna und ihr Arbeitgeber verlieben sich ineinander.

Regisseurin Rohena Gera beschreibt überzeugend und einfühlsam die Zerrissenheit und Konflikte, die diese Verbindung mit sich bringt.

Die Schneiderin der Träume, Frankreich/Indien 2018, 99 Min., von Rohena Gera, mit Tillotama Shome, Vivek Gomber

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