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Sport - 26.10.2018

Nur kurze Analyse: RB Leipzig hakt Glasgow ab

Leipzig (dpa) – Ralf Rangnick brauchte keine 60 Minuten, dann war für den Trainer von RB Leipzig das Europa-League-Spiel gegen Celtic Glasgow weitgehend abgehakt.
Beim sicheren 2:0 (2:0)-Sieg hatte er alles gesehen, was er sehen wollte: Das siebte ungeschlagene Spiel in Serie, wieder kein Gegentor, die taktische Variabilität seiner Spieler – aber auch das Manko in Sachen Chancenverwertung, welches die Sachsen in den meisten Saisonspielen begleitete.
Der Vordenker der Leipziger Fußball-Philosophie sieht sich vor allem in einem bestätigt: seiner konsequenten Rotation. Gegen Celtic ließ er acht neue Akteure im Vergleich zum 0:0 gegen Augsburg auflaufen. Die Mannschaft hat so zwar noch nie zusammengespielt, doch das fiel nur in den ersten 20 Minuten auf, als die Pässe meist mit den Laufwegen der Adressaten nicht übereinstimmten. Was den Schotten einige zumindest gefährlich aussehende Angriffe ermöglichte.
Danach fand man sich. Auch, weil Rangnick nachjustierte, das 4-2-2-2-System in ein 4-3-1-2 umwandelte. Damit gab er Kevin Kampl in der Offensive mehr Freiheiten und unterband durch die Zurücknahme von Konrad Laimer Celtics schnelles Umkehrspiel. «Mich hat selbst überrascht, dass jeder innerhalb einer Minute wusste, wo er jetzt spielen soll und was seine Aufgabe ist», lobte Rangnick die Auffassungsgabe seiner 1B-Mannschaft.
Die Stimmung im Team ist hervorragend, eben auch, weil jeder seine Einsatzmöglichkeiten in regelmäßigen Abständen bekommt. Auch Nachwuchsmann Erik Majetschak durfte gegen Celtic ran. Auch, weil RB wegen des Ausfalls von Emil Forsberg, dessen Leistenprobleme konservativ behandelt werden, derzeit nur 17 Spieler hat.
Dieses vermeintliche Manko ist für RB aber ein Schlüssel zum Erfolg. Immerhin hat die Mannschaft mittlerweile schon 18 Pflichtspiele wegen der vorgelagerten Europa-League-Qualifikation in den Beinen. Und dennoch ist die Frische da und die Akteure harmonieren immer besser miteinander. Ganz egal, wer mit wem spielt. Rangnicks taktischer Plan, die jeweilige Formation auf die Schwächen und Stärken des Gegners auszurichten, geht bisher voll auf. Eine Stammmannschaft gibt es nicht, was die Ausrechenbarkeit extrem schwierig macht.

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