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Sport - 17.03.2019

Früherer Stabhochspringer und Funktionär Lohre gestorben

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Leonberg (dpa) – Die deutsche Leichtathletik trauert um den früheren Stabhochspringer, Funktionär und Trainer Günther Lohre.

Der langjährige Aktivensprecher der Nationalmannschaft starb am Freitagabend in seiner Heimatstadt Leonberg im Alter von 65 Jahren, wie ein Familienmitglied der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag bestätigte. Lohre war zwischen 1975 und 1984 jeweils neunmal deutscher Meister in der Halle und im Freien, zudem nationaler Rekordhalter, zuletzt mit 5,65 Metern. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal belegte der Schwabe Rang neun.

Der frühere Weltklasse-Athlet von Salamander Kornwestheim war nach eigenen Angaben in seiner Aktivenzeit vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) abgestraft worden, weil er die Einnahme von Dopingmitteln verweigerte. «Ich habe Nein gesagt. Die Folge war, dass es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gab: die Harten, die richtig wollten, die Medaillengewinner. Und die Weicheier», sagte Lohre einmal der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Die Sommerspiele 1980 in Moskau verpasste er wegen des Boykotts. Für die Spiele in Los Angeles vier Jahre später wurde er nicht nominiert. «Ich war in der Form meines Lebens. Und die sagen mir: Du bist zu alt für eine Endkampfchance.» Von 2009 an war Lohre für einige Jahre DLV-Vizepräsident Leistungssport, so auch bei der WM 2011 in Daegu/Südkorea. Dabei machte er sich für eine breite Förderung und die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse stark, um auf sauberem Weg zu Erfolgen zu kommen. Als Marketing-Fachmann hatte Lohre einst bei vielen Großereignissen in Stuttgart mitgearbeitet.

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