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Politik - 13.12.2018

Terroranschlag in Straßburg: Chekatt erhielt vor Tat Anruf aus Deutschland

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13.12.18
– 01:53 min


Drei Menschen sterben, zwölf weitere werden verletzt, als Chérif Chekatt nahe des Straßburger Weihnachtsmarktes das Feuer eröffnet. Einem Bericht zufolge soll er vor der Tat einen Anruf erhalten haben – aus Deutschland. Hier hatte er mehrere Straftaten begangen.

Der mutmaßliche Angreifer von Straßburg ist offenbar unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen worden. Chérif Chekatt sei aber nicht ans Telefon gegangen, berichtete der rbb unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unklar ist demnach, wer ihn anrief und warum. Dieser Frage würden deutsche Ermittler nun intensiv nachgehen, hieß es.

Nach dem schweren Terroranschlag in Straßburg macht die Polizei in Frankreich und Deutschland Jagd auf den Attentäter. Der polizeibekannte Gefährder war am Dienstagabend auf der Flucht vor der Polizei von Soldaten verletzt worden und schließlich spurlos verschwunden.

Der gebürtige Straßburger mit nordafrikanischen Wurzeln saß wegen schweren Diebstahls auch in Deutschland in Haft. Chekatt war 2016 wegen zweifachen Einbruchdiebstahls zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein Jahr später wurde er nach Frankreich abgeschoben. Mit einem Großaufgebot hatten Beamten in und um die elsässische Metropole und an der nahe gelegenen Grenze zu Deutschland versucht, den Angreifer zu stoppen – ohne Erfolg.

Die Bundespolizei Baden-Württemberg twitterte am Abend: "Unsere Einsatzmaßnahmen nach der Attacke in #Straßburg werden auch über die Nacht andauern." Das Innenministerium in Paris schloss nicht aus, dass der Täter nach Deutschland geflüchtet sein könnte. Gesucht werde auch der Bruder des Attentäters. Die Schweizer Bundespolizei schrieb per Twitter, die nördliche Grenze werde stärker kontrolliert.

Chekatt soll am Dienstagabend bei einem Angriff nahe des Straßburger Weihnachtsmarkts und während mehrerer Schusswechsel mit Einsatzkräften bei seiner Flucht drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt haben. Französische und deutsche Ermittler fahnden unter Hochdruck und öffentlich nach dem 29-Jährigen.

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