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Politik - 07.12.2018

Sieg bei Stichwahl gegen Merz: Kramp-Karrenbauer ist neue CDU-Chefin

Annegret Kramp-Karrenbauer soll künftig die CDU führen.


Beim CDU-Parteitag in Hamburg wählen die Delegierten Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Vorsitzenden. In der Stichwahl erhält die bisherige Generalsekretärin die Mehrheit der Stimmen und setzt sich damit gegen ihren Konkurrenten Friedrich Merz durch.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer löst Kanzlerin Angela Merkel als Parteichefin ab. Die frühere saarländische Ministerpräsidentin setzte sich auf dem CDU-Parteitag in Hamburg in einer Stichwahl gegen Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz durch. Kramp-Karrenbauer erhielt 517 der 999 abgegebenen gültigen Stimmen, Merz 482. Nötig war eine Mehrheit von 500 Stimmen. Gesundheitsminister Jens Spahn war bereits nach dem ersten Wahlgang ausgeschieden.

Ihre unterlegenen Mitbewerber rief die neugewählte CDU-Vorsitzende zur Mitarbeit an der Erneuerung der Partei auf. Es gehe jetzt darum, mit allen Flügeln und mit allen Mitgliedern die CDU als Volkspartei zu erhalten und zu formen, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie würde sich sehr freuen, wenn Spahn und Merz an dieser Aufgabe mitwirkten.

Friedrich Merz kündigte nach seiner Niederlage an, nicht für das Parteipräsidium oder als CDU-Vize kandidieren zu wollen. Die Delegierten bat er stattdessen darum, den ebenfalls unterlegenen Spahn bei der Wahl des Präsidiums zu berücksichtigen. Er sei aber bereit, die CDU, wo es gewünscht werde, zu unterstützen, sagte Merz. Seine Anhänger forderte er dazu auf, Kramp-Karrenbauer zu unterstützen.

Spahn bot Kramp-Karrenbauer ebenfalls die Zusammenarbeit in einem "guten Team" an. "Wir sind ja so ein bisschen wie eine Rockband gemeinsam durch Deutschland getourt", sagte er. Man habe sich bei den Regionalkonferenzen näher kennengelernt. "Es hat echt Spaß gemacht. Ich habe immer gesagt: Ja, ich kandidiere für die Führung des Teams. Aber ich möchte in jedem Fall im Team bleiben."

Vor der Abstimmung hatten die Kandidaten in Reden darum geworben, Angela Merkel an der Parteispitze nachfolgen zu können. Merkel trat nach mehr als 18 Jahren nicht mehr für den Parteivorsitz an.

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