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Politik - 10.12.2018

Parteikonvent entscheidet: AfD hält noch an Junger Alternative fest

Die Jugendorganisation der AfD wird in einigen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet.


Der Vorstand will sich wegen rechtsextremer Umtriebe von der AfD-Nachwuchsorganisation trennen, doch der Parteikonvent entscheidet anders. Die Junge Alternative soll nun „konstruktiv begleitet“ werden und regelmäßig Bericht erstatten.

Die Nachwuchsorganisation der AfD muss trotz rechtsextremer Äußerungen einiger Mitglieder vorerst keine drastischen Sanktionen der Partei befürchten. Der AfD-Konvent – eine Art kleiner Parteitag – entschied sich in Magdeburg nach Angaben aus Parteikreisen dagegen, der Jungen Alternative (JA) den Status als Jugendorganisation der AfD abzuerkennen. Dies hatten Funktionäre vorgeschlagen, nachdem einige Mitglieder und Landesverbände der JA ins Visier des Verfassungsschutzes geraten waren.

Der Konvent beschloss den Angaben zufolge, die Aktivitäten des Parteivorstandes in Sachen JA "konstruktiv" zu begleiten. Er forderte den Bundesvorstand auf, nach weiteren Erkenntnissen den Konvent erneut in die Diskussion einzubeziehen. Außerdem entschied der Konvent, dass regelmäßig ein Vertreter des Bundesvorstandes der JA dem Konvent Bericht erstatten solle.

Der Jungen Alternative werden immer wieder Verbindungen ins rechtsextreme Milieu vorgeworfen. Die Landesverbände in Baden-Württemberg, Bremen und Niedersachsen werden inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet. Unter anderem geht es dabei um Kontakte zur "Identitären Bewegung".

Der Landesverband in Niedersachsen wurde vom JA-Bundesverband aufgelöst. Zuvor war unter anderem bekannt geworden, dass der Vorsitzende des Landesverbandes, Lars Steinke, den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einem nicht öffentlich einsehbaren Facebook-Eintrag als "Verräter" bezeichnet hatte. Viele JA-Mitglieder gehören auch der AfD an.

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