Home Politik Demokraten üben Druck aus: Trumps Saudi-Kontakte auf dem Prüfstand
Politik - 24.11.2018

Demokraten üben Druck aus: Trumps Saudi-Kontakte auf dem Prüfstand

US-Präsident Trump hat nach eigenen Angaben mit seinen Unternehmen viel Geld in Saudi-Arabien verient. Das könnte seinen politischen Kurs erklären.


US-Präsident Trump hält nach dem Mord an Journalist Khashoggi weiterhin zu Saudi-Arabien. Mit seinen Unternehmen hat er vor seiner Zeit als Staatsoberhaupt viel Geld in dem Land verdient. Ein Ausschuss soll prüfen, ob das seine Politik beeinflusst.

Die Demokraten im Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses wollen einem Zeitungsbericht zufolge die Verbindungen von Präsident Donald Trump nach Saudi-Arabien genau unter die Lupe nehmen. Dazu gehöre auch Trumps Reaktion auf die Einschätzung der CIA zum Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi, sagte der Abgeordnete Adam Schiff der "Washington Post". Schiff wird im Januar Vorsitzender des Ausschusses, wenn seine Demokraten nach den Machtverschiebungen durch die Kongresswahl die Kontrolle der Kammer übernehmen. Sie haben dann die Möglichkeit, zur Überprüfung von Trump und seiner Regierung Ermittlungen einzuleiten.

Präsident Trump bezweifelt die Einschätzung des US-Geheimdienstes, der Khashoggi-Mord sei direkt von Kronprinz Mohammed Bin Salman angeordnet worden. Der Ausschuss wolle auf jeden Fall ermitteln, ob Trumps private finanzielle Verbindungen nach Saudi-Arabien seine Reaktion als Präsident beeinflusst hätten, führte Schiff laut der Zeitung aus. "Wenn ausländische Investitionen in die Unternehmen Trumps die US-Politik auf eine Art leiten, die den Interessen des Landes ethisch zuwiderlaufen, müssen wir das herausfinden", so Schiff. Im Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Trump hatte im Präsidentschaftswahlkampf 2015 gesagt, er habe "Hunderte Millionen Dollar" in Geschäften in Saudi-Arabien verdient. Als Präsident hat er die operative Führung seiner Unternehmen abgegeben, die ihm aber weiter gehören. Trump hat seine wohlwollende Einstellung gegenüber Saudi-Arabien zuletzt damit begründet, dass das Land ein wichtiger Verbündeter der USA im Nahen Osten sei und mit den USA Waffengeschäfte mache. Der Journalist Khashoggi war in den USA ansässig und hat für die "Washington Post" gearbeitet. Er ist bei einem Besuch im saudischen Konsulat in Istanbul verschwunden. Saudi-Arabien räumte nach langem Zögern ein, dass er getötet wurde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Start von Indiens erster Mondlandemission abgebrochen

Für den Start seiner ersten Mondlandemission hatte Indien sich ein historisches Datum ausg…