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Kultur - 03.11.2018

heute-show: Heftige Witze auf Kosten von Angela Merkel

Heftige Gags auf Kosten von Angela Merkel: Die Satiriker der „heute-show“ trampelten in ihrer Sendung am Freitag verbal kräftig auf der Bundeskanzlerin herum – vor allem Olaf Schubert wählte dabei Worte, die für Diskussionen sorgten.

Witze auf Kosten der Kanzlerin: In der „heute-show“ bekam Angela Merkel noch mehr ihr Fett weg als ohnehin üblich.

Es ist eine Steilvorlage für jede Satire- und Comedy-Sendung:

Angela Merkel gibt den Vorsitz der CDU ab. Und Deutschland bekommt (spätestens) im Jahr 2021 einen neuen Bundeskanzler. Oder eine neue Bundeskanzlerin. Weshalb die „heute-show“ den schleichenden Rücktritt der Bundeskanzlerin natürlich zu DEM Thema ihrer Sendung machte. Denn „plötzlich tut sich was in der Union, nach 18 Jahren Wachkoma“, sagte Moderator Oliver Welke – eine solche Möglichkeit darf man sich nicht entgehen lassen.

Also folgte eine lange Reihe an Witzeleien, die zu Beginn noch einigermaßen harmlos waren. Dann jedoch gab’s die erste grenzwertige Breitseite, als Welke sagte: „Als Kanzler Schröder damals den SPD-Vorsitz abgeben musste, da hat ein junger Zonen-Backfisch völlig zurecht gefragt …“ – und spielte dann jene Sequenz ein, in der Merkel Schröders einstige Entscheidung kritisierte.

Auf ein paar eher zurückhaltende Gags rund um die Frage, wer oder was Merkel bei dieser Entscheidung beeinflusst haben könnte (ein Papagei, der Kaffeesatz oder doch ein Glückskeks?), bekam auch Friedrich Merz noch sein Fett weg. „Friedrich Merz steht für die alte

CDU. Als das noch eine Jungs-Partei war, bevor die olle Merkel den Laden komplett kastriert hat. Jetzt kommt die Rache der Penisse. Man hat’s ja versucht mit einer Frau, es hat nicht funktioniert.“

Und dann spricht Olaf Schubert über Hitler …

Heftiger wurde es dann, als 

Olaf Schubert das Studio betrat, um eine ganz zentrale Frage zu beantworten: „Was bleibt von der Ära Merkel?“ Die Antwort: „Es bleiben drei Schränke voller Hosenanzüge. Es war natürlich eine Ära. (…) 13 Jahre! Was wird heute noch über den Hitler gerdet, bei dem waren es zwölf. Man muss auch mal anerkennend sagen: Am Ende von Merkels Regierungszeit ist Deutschland insgesamt in einem besseren Zustand als damals 1945.“

Und das blieb nicht der einzige Frontalangriff auf die Kanzlerin. Weitere Zitate aus Schuberts Auftritt:

  • „Dass sie geht, geht mir schon ans Herz. Das ist komisch, denn bis dahin ging sie mir immer auf den Sack.“
  • „Ich denke, das ist nur eine Finte. Sie will die Großmäuler aus der Reserve locken. Und jetzt werden die irgendwo in Brandenburg im CDU-Gulag interniert und Merkel regiert weiter bis selbst die Junge Union verrottet ist.“
  • „Die Lücke, die Frau Merkel hinterlässt, muss man erst mal finden.“
  • „Frau Merkel, Sie können sich bei mir jederzeit verstecken. Ich meine nicht in der Wohnung, eine Frau in dem Alter macht ja auch Arbeit. Aber hinter dem Haus haben wir einen kleinen Garten. Kaum Wölfe …“

Witze sorgen auf für Diskussionen

Auf sorgte Schuberts Auftritt auch für einige Reaktionen. Und wie so oft gehen die Meinungen bei Comedy und Satire auseinander, was lustig (und noch vertretbar) ist und was nicht. Während sich einige Zuschauer köstlich über die Gags auf Kosten der Bundeskanzlerin amüsierten, kritisierten andere vor allem den Hitler-Bezug heftig: „Einen Vergleich mit Hitler hat nur die AfD verdient! Den Vergleich mit Merkel finde ich nicht mehr lustig!“, ist unter einem Tweet der „heute-show“ beispielsweise zu lesen. „Irgendwo ist dann doch die Geschmacklosigkeitengrenze hart überschritten“, schreibt ein anderer -Nutzer, ein dritter ergänzt: „Das ist kein Humor, sondern Merkel-Bashing mit primitivsten Mitteln.“

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