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Gesundheit - 08.11.2018

Übertragung von Feigwarzen: Hohes Ansteckungsrisiko

(Quelle: andriano_cz/Getty Images)

Feigwarzen gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Die Übertragung im Genitalbereich geschieht durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und direkten Hautkontakt. Ausgelöst werden die Warzen durch eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Eine Ansteckung mit dem Erreger ist aber auch im Schwimmbad möglich.

Überblick

Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt, heißen in der medizinischen Fachsprache Condylomata accuminata, kurz Kondylome. Sie sind meist etwa stecknadelkopfgroß und rot-braun. Meist treten mehrere gleichzeitig auf. In aller Regel sind die Wucherungen gutartig. Insgesamt gibt es an die 100 verschiedene humane Papillomaviren. Feigwarzen werden jedoch insbesondere von zwei Typen ausgelöst: Typ 6 und 11. Deshalb bekommt nicht jeder Feigwarzen, der sich mit HPV infiziert. 

In selten Fällen werden auch humane Papillomaviren (HPV) vom Typ 16, 18, 31 und 33 nachgewiesen. Sie erhöhen bei Männern das Risiko für Krebserkrankungen im Genitalbereich – vor allem . Bei Frauen gelten diese Typen als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Die meisten HPV-Infektionen verlaufen vollkommen unbemerkt ohne Warzenbildung oder sonstige Symptome.

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Übertragung von Feigwarzen und HPV

Das höchste Risiko einer Ansteckung besteht bei sexuellen Kontakten und zwar sowohl vaginal als auch oral und anal. Zudem besteht die Möglichkeit einer Schmierinfektion beim Küssen, Petting oder sonstigem Körperkontakt. Auch über die gemeinsame Nutzung von Sexspielzeugen oder Handtüchern können die Viren von einem Wirt auf den anderen übergehen. Letzteres ist jedoch eher selten der Fall. Infizierte Schwangere können die Viren bei der Geburt auf ihr Kind übertragen. Von der Ansteckung mit den Viren bis zur Entstehung von Warzen (Inkubationszeit) vergehen zwischen drei Wochen und acht Monate. Es ist insofern schwierig bis unmöglich, die Ursache für die Infektion auszumachen. 

Voraussetzung für eine Übertragung der Warzen sind oberflächliche Verletzungen der Haut – Eintrittsstellen für die HP-Viren. Noch leichteres Spiel haben diese, wenn Immunabwehrstörungen oder Hautkrankheiten vorliegen. 

Wo Feigwarzen entstehen

Männer und Frauen sind gleichermaßen von Feigwarzen betroffen. Die Warzen befallen vor allem die äußeren Genitalien. Sie entstehen aber auch regelmäßig am After, manchmal im After und in der Scheide und am Gebärmutterhalsbereich. Sie können zudem die Harnröhre von Männern und Frauen befallen. Die Wucherungen können nach kurzer Zeit verschwinden, aber auch über Monate und sogar Jahre bestehen bleiben. 



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Schutz vor Feigwarzen

Deshalb erhöht sie die Ansteckungsgefahr durch eine . Hierbei entstehen oft kleinere Schnitte, häufig auch unbemerkt. Aus diesem Grund raten Experten davon ab, sich kurz vor dem Besuch eines Schwimmbades oder der Sauna zu rasieren. Sie sollten auch nur Ihre eigenen Handtücher verwenden. Zum Schutz sollten bei Sexualkontakten mit neuen Partnern Kondome verwendet werden.

Die Viren sind sehr widerstandsfähig. Feigwarzen können erneut ausbrechen, wenn man sich einmal mit dem Virus angesteckt hat. Die krebsverursachenden Hochrisikotypen des HP-Virus können sich dauerhaft festsetzen und so bösartige Zellveränderungen hervorrufen. Eine Impfung gegen die entsprechenden HPV-Stämme gilt deshalb als wirksamste Präventionsmaßnahme. Wenn jemand Genitalwarzen an sich bemerkt, sollte er auch den oder die Sexualpartner informieren, damit diese sich ärztlich untersuchen lassen können.

Behandlung von Feigwarzen

Die Wucherungen an den Genitalien oder am Darmausgang sind als solche in den allermeisten Fällen gutartig und heilen nach einiger Zeit von selbst wieder ab. Eine Behandlung ist deshalb nicht notwendig. Da die meisten Betroffenen die Genitalwarzen jedoch wohl als sehr unangenehm und vor allem unschön empfinden dürften, gibt es die Möglichkeit, sie entfernen zu lassen. 

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