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Wissen und Technik - 14.06.2019

Frauen wollen einen gut aussehenden Partner

Angeblich kommt es bei der Suche nach dem „Richtigen“ nicht so sehr aufs Aussehen an. Doch eine Studie zeigt: Männliche Attraktivität ist wichtiger als Persönlichkeit.

Auf Partnersuche. Körperliche Attraktivität war den Frauen am wichtigsten.

Für Frauen sind bei der Partnerwahl vor allem die „inneren Werte“ entscheidend. Zumindest in Befragungen stellen sie Eigenschaften wie nett, verständnisvoll, kooperativ, humorvoll, familienfreundlich, interessant, intelligent und gebildet in den Vordergrund. Die äußerliche Attraktivität des Partners landet regelmäßig auf den hinteren Plätzen, erscheint als weniger wichtig. Aber das ist wohl nur ein Teil der Wahrheit, wie eine neue Studie aus den USA zeigt. Sobald Frauen zwischen den Porträts attraktiver und weniger attraktiver Männer wählen können, entscheiden sie sich für die besser aussehenden, auch wenn diese weniger positive Charakterzüge haben. Die „äußeren“ triumphieren über die „inneren Werte“.

Madeleine Fugère von der Eastern Connecticut State University und ihr Team befragten 80 Frauen zwischen 15 und 29 nach ihren Vorlieben in Bezug auf einen männlichen Partner. Zusätzlich wurden auch 61 Mütter interviewt, welchen Typ von Mann sie für ihre Töchter bevorzugten.

Wer kommt für ein Rendezvous in Frage?

Jede Frau bekam drei Fotos verschiedener Männer vorgelegt, das jeweils von einem Persönlichkeitsprofil mit drei Eigenschaften ergänzt wurde. Das „freundliche“ Profil etwa setzte sich aus „freundlich, zuverlässig, reif“ zusammen, das „gefällige“ aus „ansprechende und angenehme Veranlagung, ehrgeizig, intelligent“. Die Frauen mussten entscheiden, für wie attraktiv sie den jeweiligen Mann hielten, wie sie seine Persönlichkeit bewerteten und ob er für ein Rendezvous in Frage kam.

Am wichtigsten war den Frauen die körperliche Attraktivität, wie die im Fachblatt „Evolutionary Psychological Science“ veröffentlichte Studie ergab. Besonders gut aussehende Männer landeten ebenso auf den vorderen Plätzen wie durchschnittlich aussehende Männer. Nur wenn sie über eine ausgesprochen schmeichelhafte Persönlichkeit verfügten, war es Durchschnittstypen möglich, genauso begehrt zu werden wie ausgesprochen ansehnliche Männer. Die Mütter waren kompromissbereiter, in ihrem Urteil war das Äußere nicht gar so wichtig.

Wer nicht attraktiv ist, hat wenig Chancen

In jedem Fall arm dran waren von der Natur nicht so begünstigte Herren. Ihr Charakter konnte noch so verheißungsvoll sein, der äußere Makel verhinderte, dass sie als möglicher Partner in Frage kamen. „Ein minimales Maß an männlicher körperlicher Attraktivität ist für Frauen wie für ihre Mütter zwingend“, lautet die Schlussfolgerung der Autorin Fugère.

Ernüchternd, aber aus psychologischer Sicht nachvollziehbar. Denn das angenehme Äußere eines möglichen Partners ist kein purer Selbstzweck. Es wird unbewusst offenbar mit anderen positiven Eigenschaften verknüpft, etwa mit einem ebenso angenehmen Charakter, mit Gesundheit und Fruchtbarkeit. Dagegen ist ein gutes Persönlichkeitsprofil, das nur auf dem Papier steht, aber von einem wenig einnehmenden Äußeren begleitet wird, schlicht nicht überzeugend.

„Äußere Werte“ wie ebenmäßige und symmetrische Gesichtszüge sind also durchaus ein Anzeichen für verborgene „innere“ Qualitäten einer Person. Das mag ein Grund dafür sein, dass Schönheit – männliche wie weibliche – uns blenden kann und des kritischen Urteils beraubt.

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