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Wissen und Technik - 04.02.2019

Flugzeuge sind supercoole Regenmacher

In Einflugschneisen fällt mehr Niederschlag als anderswo. Das finnische Meteorologische Institut hat jetzt herausgefunden: Flugzeuge lösen den Regen aus.

Regenmacher. Flugzeuge können Niederschläge auslösen.

Es gibt ja schon genug Gründe, warum es eher unangenehm ist, in der Einflugschneise eines Flughafens zu wohnen. Dimitri Moisseev, der für das finnische Meteorologische Institut in Helsinki arbeitet, hat jetzt noch einen weiteren gefunden: Es kann dort auch mehr regnen.
Moisseev fiel, als er mal wieder Langeweile hatte und – wie das Meteorologen so machen – ein bisschen in Karten mit Radardaten schmökerte, ein gelbes Band auf. Es zog sich direkt auf den Vanta-Flughafen der finnischen Hauptsatz hin und bedeutete bis zu zehnmal höhere Niederschlagsmengen als in der direkten Umgebung. Er suchte in älteren Aufzeichnungen und fand das Phänomen wiederholt: teilweise mehr als 100 Kilometer lange, aber nur etwa 100 Meter breite Spuren verstärkten Regens oder Schneefalls in Flugkorridoren.

Massiver Niederschlag

Bekannt war bereits, dass Flugzeuge, wenn sie Wolken, die kälter als Null Grad Celsius sind, durchfliegen, Niederschlag auslösen können. Dabei werden Tröpfchen, die trotz ihrer im Fachjargon „supercoolen“ Temperatur noch flüssig sind, so abgekühlt, dass sie doch gefrieren und nach unten fallen.

In der Regel kommt dieser Niederschlag nicht am Boden an, sondern wird wieder von der Luft aufgenommen. Moisseev schreibt nun im „Journal of Geophysical Research: Atmospheres“, dass das gleiche Phänomen offenbar auch dazu führen kann, dass in Wolken unterhalb dieser supercoolen Schichten massiv Niederschlag ausgelöst wird.


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