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Sport - 12.06.2019

Struff zieht locker ins Viertelfinale von Stuttgart ein

Vor dem ersten Auftritt von Alexander Zverev hat Tennisprofi Jan-Lennard Struff in Stuttgart bereits das Viertelfinale erreicht. Die deutsche Nummer zwei unterstreicht auch auf Rasen ihre Topform und ließ sich nicht von der Verspätung wegen Regens irritieren.

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Stuttgart (dpa) – Seinen kleinen Sohn sah Jan-Lennard Struff nach seinem erstmaligen Viertelfinal-Einzug beim Stuttgarter Tennis-Turnier erst im Hotelzimmer wieder.

Die Geburt von Henri hat der deutschen Nummer zwei einen positiven Schub gegeben, der auch beim überzeugenden Achtelfinal-Erfolg zum Ausdruck kam. «Es fühlt sich ganz gut an, ich fühle mich wohl», sagte der 29-jährige Sauerländer nach dem klaren 6:2, 6:2 gegen den Serben Miomir Kecmanovic. «Ich spüre, dass ich gutes Selbstvertrauen habe.»

Seine exzellente Form will der French-Open-Überraschungsmann nun auch im Viertelfinale am Freitag gegen den Stuttgart-Sieger von 2017, Lucas Pouille aus Frankreich, demonstrieren. Ein weiterer Deutscher wird Struff am Donnerstag in die Runde der besten Acht folgen. Der Topgesetzte Alexander Zverev geht bei seinem ersten Auftritt beim MercedesCup seit 2015 als klarer Favorit in das Duell mit dem Qualifikanten Dustin Brown, erwartet bei seiner Rasensaison-Premiere gegen den 34-Jährigen aus Winsen an der Aller aber eine knifflige Aufgabe.

Struff hat sich inzwischen zur deutschen Nummer zwei hinter Spitzenspieler Zverev entwickelt. Mit aggressivem Tennis ließ der Weltranglisten-38. gegen Kecmanovic in nur 58 Minuten keine Zweifel an seinem Sieg. «Ich bin happy, wie ich gespielt habe», sagte er. «Es war mir bewusst, dass ich hier noch nicht im Viertelfinale war. Das war sehr wichtig für mich, diesen Schritt zu gehen.»

Der erst 19-jährige Kecmanovic hatte in der ersten Runde überraschend den Augsburger Philipp Kohlschreiber aus dem mit 754.540 Euro dotierten Turnier geworfen. Struff aber nutzte auch gestärkt von seinem Achtelfinaleinzug bei den French Open in Paris seine Chancen gegen die Nummer 83 der Welt konsequent und nahm ihm gleich den Aufschlag ab. In engeren Situationen konnte sich der Warsteiner auf seinen Aufschlag verlassen. 15 Asse sind eine ansehnliche Quote.

Zwei Siege nacheinander waren Struff in Stuttgart zuvor noch nie gelungen. In den vergangenen Jahren hatte der Davis-Cup-Spieler bei fünf Hauptfeld-Teilnahmen nur zweimal insgesamt gewonnen. «Ich habe gesagt, dass ich mit über 30 vielleicht erst mein bestes Tennis erreichen oder spielen werde», hatte Struff zuvor gesagt.

Die Geburt seines Sohnes Henri vor gut zwei Monaten habe ihm einen zusätzlichen Push gegeben. Zum Mittagessen hatte er den Kleinen und seine Freundin noch gesehen, sich dann aber zur Vorbereitung zurückgezogen. «Es ist besser, das ein bisschen zu trennen. Ich glaube, wenn er auf der Tribüne schreien würde, würde ich ihn erkennen. Ich weiß nicht, ob das ablenken würde», sagte Struff. «Ich gehe gleich zurück ins Zimmer, dann sehe ich die beiden, dann ist alles gut.»

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