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Sport - 04.06.2019

Springreiter Deußer gewinnt Großen Preis in Hamburg

Am Ende wurde es noch einmal eng. Dann durfte Springreiter Daniel Deußer im Großen Preis beim Derby-Turnier in Hamburg jubeln. Mit Jasmien gelingt ihm der erste deutsche Sieg in der diesjährigen Millionenserie Global Champions Tour.

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Hamburg (dpa) – Mit einem fulminanten Ritt hat Daniel Deußer für den ersten deutschen Sieg in der diesjährigen Millionenserie Global Champions Tour gesorgt.

Der 38-Jährige entschied am Samstag beim Derby-Turnier in Hamburg den mit 300.000 Euro dotierten Großen Preis für sich. Auf Jasmien zeigte der in Belgien lebende Hesse den schnellsten fehlerfreien Ritt im Stechen und begeisterte das Publikum. «Wir sind erst seit sechs Monaten zusammen», sagte Deußer im NDR über die erst zehn Jahre alte Stute. «Die Erwartungen an sie waren immer hoch. Hier zu gewinnen macht mich stolz. Ich bin super, super glücklich.»

Hamburg war die sechste von insgesamt 20 Stationen der Global Champions Tour. Für seinen Erfolg erhielt Deußer 99.000 Euro. Der Nationenpreisreiter, der erst vor kurzem ins Team von Bundestrainer Otto Becker zurückgekehrt war, übernahm ebenso die Führung in der Gesamtwertung.

Allerdings musste Deußer bei Sommerwetter in Hamburg am Ende noch einmal zittern. Der in den USA lebende Ägypter Nayel Nassar kam auf Lucifer nah an seine Zeit heran, war aber schließlich 23 Hundertstelsekunden langsamer als der Deutsche.

Europameister Peder Fredricson blieb auf seinem Erfolgspferd All In ebenfalls fehlerfrei. Der Schwede, der am Donnerstag bereits das Championat von Hamburg und ein Cabrio als Prämie gewonnen hatte, ging als erster Starter im entscheidenden Umlauf kein Risiko ein und war über vier Sekunden langsamer als der Sieger. Philipp Weishaupt aus Riesenbeck wurde nach zwei Abwürfen auf Che Fantastica Vierter. Dieses Quartett hatte das Stechen erreicht.

Nach dem lukrativen Höhepunkt folgt am Sonntag zum Abschluss des fünftägigen Reitspektakels in Klein Flottbek das prestigeträchtige Highlight. Für die 90. Auflage des deutschen Spring-Derbys gilt Sandra Auffarth als eine Top-Favoritinnen.

Die Team-Olympiasiegerin in der Vielseitigkeit war bei ihrem Derby-Debüt im Vorjahr Dritte mit La Vista geworden. Auch in diesem Jahr zeigte sich die 32-Jährige mit ihrer Stute in beiden Qualifikationen in sehr guter Form. «Sie gibt mir Sicherheit, so dass ich das genießen kann», sagte Auffarth.

Sollte sie das traditionelle Blaue Band in der mit 120.000 Euro dotierten Prüfung gewinnen, wäre sie erst die fünfte Frau in der 99-jährigen Geschichte des Derbys und die erste Frau seit 44 Jahren, der das gelingt. Der 1230 Meter lange Parcours mit seinen 17  Naturhindernissen – darunter der berühmte Wall und Pulvermanns Grab – ist seit 1920 nahezu unverändert. Er gilt als schwerster Kurs weltweit.

Deutsche Reiter warten seit drei Jahren auf einen Erfolg. Im vergangenen Jahr siegte der Brite Matthew Sampson. Auch er wird mit dem geliehenen Pferd Old Joker hoch gehandelt.

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