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Sport - 31.12.2018

Eisenbichlers starker Auftakt: Schuster hofft auf «Flow»

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Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Lange feiern konnte Markus Eisenbichler seinen Podestplatz beim Auftakt der Vierschanzentournee nicht.

Nachdem der neue deutsche Tournee-Hoffnungsträger die Siegerehrung genossen und den Medien-Marathon absolviert hatte, ging es direkt im Auto ins neue Teamquartier nach Seefeld. Heute steht für den Oberstdorf-Zweiten in Garmisch-Partenkirchen bereits die nächste große Prüfung auf dem Programm. «Garmisch mag ich extrem gerne», sagte der 27-Jährige vor der Qualifikation am Silvestertag.

«Garmisch ist eine Fliegerschanze, man ist höher in der Luft und Markus ist ja unser bester Flieger», sagte Bundestrainer Werner Schuster. «So wie er jetzt springt, hat er gute Chancen, dass er dort einen guten Wettkampf macht.» Nach dem Traum-Auftakt, bei dem umgerechnet weniger als 25 Zentimeter auf den Sieger und bisherigen Saison-Überflieger Ryoyu Kobayashi aus Japan fehlten, gelang Eisenbichler etwas, was ihm zuvor noch nicht so oft gelungen war: Er übertrug seine starken Trainingsleistungen in den Wettkampf.

«Das gibt ihm Kraft, da kommt eine Selbstverständlichkeit rein», sagte Schuster nach dem bisher größten Karriere-Erfolg des Siegsdorfers. «Er hat die Voraussetzung geschaffen, in einen Flow reinzukommen.» Schuster betonte jedoch auch: «Es ist noch zu früh zu sagen: Holladrio, hurra, wir sind die Besten.»

Wie sehr er damit recht hat, zeigten die Resultate einiger seiner Top-Springer. Als zweitbester DSV-Adler flog Karl Geiger noch auf Platz zwölf, Stephan Leyhe landete einen Platz dahinter. Olympiasieger Andreas Wellinger und Severin Freund waren dagegen überraschend im ersten Durchgang gescheitert und sind in der Tournee-Gesamtwertung weit zurückgefallen.

«Es war klar, dass Träume zerplatzen werden», sagte Schuster. «Andi Wellingers Traum ist geplatzt. Er hatte große Träume, das geht beim Skispringen halt nie.» Ob der Traum von Eisenbichler weitergeht, zeigt sich beim Neujahrsspringen (14.00 Uhr).

Auch der frühere Weltklassespringer Martin Schmitt traut Eisenbichler einiges zu. «Seine Schanze ist die in Garmisch-Partenkirchen», sagte Schmitt der «Bild-Zeitung». «Markus musste lange warten, hat viele kleine Schritte gehen müssen und hatte es nicht leicht in seiner Karriere», erklärte Schmitt. Die Große Olympiaschanze liege ihm, weil sie eine Fliegerschanze sei.

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