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Politik - 02.12.2018

„Wir machen das ziemlich bald“: Trump verspricht erneutes Treffen mit Kim

Trump und Kim bei ihrem ersten Aufeinandertreffen in Singapur.


Nach dem Gipfeltreffen in Singapur plant Donald Trump ein Wiedersehen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die Unterstützung Südkoreas hat der US-Präsident bereits in der Tasche. Offen ist noch, wo sich die beiden Staatschefs begegnen sollen.

Trotz der stockenden Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas fasst US-Präsident Donald Trump ein baldiges zweites Treffen mit Machthaber Kim Jong Un in den kommenden Wochen ins Auge. "Ich denke, wir machen das ziemlich bald, im Januar oder Februar, denke ich", sagte Trump auf dem Rückflug vom G20-Gipfel in Argentinien. Dort habe er sich auch die Rückendeckung Chinas für seine Nordkorea-Politik geholt. Südkorea begrüßte die Ankündigung des US-Präsidenten.

Derzeit seien drei Orte für das zweite Gipfeltreffen mit Kim im Gespräch, sagte Trump auf dem Rückflug vor mitreisenden Journalisten. Er könne sich vorstellen, den nordkoreanischen Machthaber "irgendwann" in den USA zu empfangen. Zugleich rühmte er sein Verhältnis zu Kim: "Wir verstehen uns sehr gut. Wir haben ein gutes Verhältnis."

Südkoreas Präsident Moon Jae In begrüßte die Ankündigung des US-Präsidenten. "Wir hoffen, dass bald ein konkreter Terminplan und die Logistik entschieden werden", sagte ein Präsidentensprecher nach Angaben der südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Trump und Kim waren im Juni in Singapur zu einem historischen ersten Gipfeltreffen zusammengekommen. Der nordkoreanische Machthaber willigte dabei in eine "Denuklearisierung" seines Landes ein. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen für den Prozess wurden aber nicht genannt. Beide Seiten streiten seither über die Auslegung der Vereinbarungen.

Am Rande des G20-Gipfels hatte Trump nach eigenen Angaben mit anderen Staats- und Regierungschefs über Nordkorea beraten. Bei seinem Abendessen mit Chinas Staatschef Xi Jinping nach dem Gipfel habe dieser zugesichert, in der Frage zu "100 Prozent" mit den USA zusammenzuarbeiten, sagte Trump.

Sanktionen gegen Nordkorea sollen beibehalten werden

Bereits am Freitag hatte Trump mit Moon gesprochen. Die beiden Politiker hätten ihre Forderung nach einer "endgültigen, vollständig überprüften Denuklearisierung" Nordkoreas bekräftigt, sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders. Sie seien sich überdies einig gewesen, die Sanktionen gegen das international isolierte Land beizubehalten. So solle der Druck auf Pjöngjang zur Denuklearisierung aufrecht erhalten bleiben.

Nordkorea lehnt eine vollständige nukleare Abrüstung ohne Gegenleistungen ab und drohte mit der Wiederaufnahme seines Atomprogramms, sollte Washington die Wirtschaftssanktionen nicht aufheben.

Die Vorbereitungen für ein zweites Gipfeltreffen laufen bereits seit mehreren Monaten, gerieten aber wiederholt ins Stocken. Anfang November sagte US-Außenminister Mike Pompeo ein Treffen mit ranghohen Vertretern aus Nordkorea kurzfristig ab. Bei den Gesprächen hätte es um die nächsten Schritte bei der atomaren Abrüstung Nordkoreas gehen sollen.

Die Annäherung zwischen den seit Jahrzehnten verfeindeten Bruderstaaten auf der koreanischen Halbinsel ging indessen weiter. Erst am Freitag startete eine Mission zur Prüfung einer Wiederaufnahme von Eisenbahnverbindungen zwischen beiden Ländern. Zuvor waren bereits Minen, Militärbunker und andere Teile der Grenze beseitigt worden. Moon hofft zudem auf einen baldigen Besuch Kims in Südkorea.

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