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Politik - 17.11.2018

Tote Zivilisten bei Luftangriff: IS verliert letzte Bastion im Süden Syriens

Schriftzüge des IS erinnern im Osten Syriens an den Terror des IS.


Syrische Regierungstruppen rücken im Süden des Landes gegen den Islamischen Staat vor. Währenddessen kommt es bei einem Angriff der US-geführten Anti-IS-Koalition zu einem folgenschweren Fehler.

Syrische Truppen haben nach Angaben von Aktivisten den letzten Stützpunkt der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Süden des Landes eingenommen. Soldaten der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad hätten Tulul al-Safa eingenommen, nachdem sich die IS-Kämpfer in Richtung der Badia-Wüste zurückgezogen hätten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Tulul al-Safa liegt zwischen den Provinzen Damaskus und Suweida.

In den vergangenen Wochen hatten die Regierungstruppen ihre Luftangriffe auf Tulul al-Safa verstärkt. Zudem wurde die Zahl der Soldaten deutlich aufgestockt. Er vermute, dass der Rückzug der bis zu tausend Dschihadisten Folge einer Vereinbarung mit den Regierungstruppen sei, sagte der Chef der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Die Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, die Regierungstruppen hätten einen "bedeutenden Fortschritt" in Tulul al-Safa erzielt. Die "befreiten Zonen" würden weiter auf der Suche nach Dschihadisten durchkämmt. Mittlerweile kontrollieren die von Russland unterstützten Regierungstruppen wieder zwei Drittel des syrischen Staatsgebiets.

Bei einem Luftangriff der US-geführten Militärkoalition gegen den IS wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle im Osten Syriens unterdessen mindestens 43 Menschen getötet. Unter den Opfern im letzten Rückzugsgebiet der Terrormiliz Islamischer Staat seien überwiegend Zivilisten, darunter auch 17 Kinder und 12 Frauen, teilte die Organisation mit. Die Bombardements hätten im Morgengrauen stattgefunden und Häuser in dem Dorf Hadschin an der Grenze zum Irak getroffen. Dort kämpfen kurdische Truppen momentan mit US-Luftunterstützung, um die Dschihadisten aus dem Gebiet zu vertreiben.

Erst am Dienstag waren bei Luftangriffen auf die Ortschaft al-Schaafa 32 Familienangehörige von IS-Kämpfern getötet worden. Ein Sprecher der Koalition sagte der Nachrichtenagentur sAFP in dieser Woche, bei den Angriffen werde der Vermeidung ziviler Opfer "höchste Priorität" eingeräumt.

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