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Kultur - 19.12.2018

TV-Tipp: Hubert und Staller – Eine schöne Bescherung

Wenn «Hubert und Staller» ermitteln, schalten viele Leute ein. Als Polizistenduo begeistern Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau viele Zuschauer. Nun verabschiedet sich einer von beiden aus der ARD-Krimiserie. Wie geht es jetzt weiter?

Hubert (Christian Tramitz, l) begleitet Staller (Helmfried von Lüttichau) zum Zug. Der bricht zu einem vorweihnachtlichen Shopping-Urlaub nach Rom auf. Foto: ARD/TMG/Chris Hirschhäuser

Ihr Humor ist schräg und von vorschriftsmäßiger Polizeiarbeit halten sie wenig: Doch gerade das macht «Hubert und Staller» so sympathisch.

Seit 2011 spielen Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau das Polizistenduo, das am Starnberger See Verbrecher und Ganoven jagt. Ein eingespieltes Team, auch privat. Schließlich kennen sich die Schauspieler seit der Schulzeit. Nun endet ihre gemeinsame Arbeit für die ARD-Krimiserie.

Von Lüttichau steigt aus und verabschiedet sich mit dem Weihnachtsfilm «Eine schöne Bescherung» an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten. Eine Geschichte mit gewohntem Witz, aber auch viel Gefühl, nicht zuletzt, weil es ab Januar dann nur noch «Hubert ohne Staller» heißt.

Eine 85-Jährige sitzt in ihrem Haus tot vor dem Fernseher – seit einem Jahr. Die Ermittler gehen von einem natürlichen Tod aus und frohgemut verabschiedet sich Johannes Staller (von Lüttichau) deshalb in den Urlaub. Während er drei Tage in Rom genießt, mehren sich zuhause in Wolfratshausen allerdings die Anzeichen, dass die Dame ermordet wurde. Völlig ungewohnt muss Franz Hubert (Tramitz) dieses Mal ohne seinen Partner ermitteln. Und damit nicht genug. Vor seiner Haustür steht ein Besuch, der sein Leben und seine Gefühlswelt ziemlich auf den Kopf stellt.

Als Schüler lernten sich Tramitz und von Lüttichau kennen, auf dem Schulweg. Schon damals ein Duo mit einem sehr eigenen Humor, nicht immer zur Freude der Lehrer. «Wir haben natürlich auch Lehrer nachgemacht», sagte von Lüttichau vor gut einem Jahr. «Im Skilager waren wir kurz davor, nach Hause geschickt zu werden. Vielleicht wurde Christian sogar nach Hause geschickt, ich weiß es nicht mehr genau.»

Dass ihnen der Abschied von den gemeinsamen Dreharbeiten nicht ganz leicht fällt, merkt man dem Film an, der allein schon wegen der Musik zu den gefühlvolleren Folgen zählt. «Süßer die Glocken nie klingen», «Here comes Santa Claus», «In dulci jubilo» bis hin zu «Leise rieselt der Schnee» – alles dabei. Allerdings: Weihnachtlich verkitschte Zuckerguss-Harmonie kehrt nicht ein, liegt doch Gefühlsduselei den Polizisten ziemlich fern. Für Privatleben und große Emotionen bleibt im stressigen Alltag wenig Zeit. Und gerade deshalb haben alle irgendwie zu kämpfen mit diesen seltsamen Emotionen, die gerade rund um das Fest der Liebe sehr hartnäckig sind.

Helmfried von Lüttichau wirkt in seinen letzten Szenen als Staller wehmütig, auch wenn sich der 62-Jährige seinen Ausstieg gut überlegt hat. Nach sieben intensiven Jahren wolle er den Kopf frei bekommen, hatte er seine Entscheidung begründet. Und doch: An seinem letzten Drehtag habe er «geheult wie ein Schlosshund».

Am 9. Januar 2019 um 18.50 Uhr heißt es dann also «Hubert ohne Staller». In der neuen Staffel gibt es auf der Polizeiwache in Wolfratshausen grundlegende Änderungen. Hubert vermisst Staller schmerzlich, vor allem weil er sich nun mit dem umständlichen und etwas begriffsstutzigen Martin Riedl (Paul Sedlmeir) herumplagen muss. Ihr bisheriger Chef Reimund Girwidz (Michael Brandner) wurde degradiert und muss den Chefsessel räumen für seine Nachfolgerin Sabine Kaiser, gespielt von Katharina Müller-Elmau. Neu ist auch die Polizistin Rebecca Jungblut (Jeanne Goursaud), während Lena Winter (Klara Deutschmann) anderswo das große Glück sucht.

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