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Kultur - 05.12.2018

Soundtrack: Dolly Parton singt für ein pummeliges Mädchen

Die Songs sprudelten nur so aus ihr heraus: Für den Netflix-Film «Dumplin‘ hat Country-Ikone Dolly Parton mit prominenter Unterstützung den Soundtrack komponiert.

Dolly Parton auf kreativem Höhenflug. Foto: Henning Kaiser

Knapp zwei Jahre nach ihrem letzten Album «Pure & Simple» schickt Country-Ikone Dolly Parton ein neues Werk in die Musikwelt: «Dumplin’» ist eine Mischung aus Evergreens und neuen Kompositionen, teils mit bekannten Kolleginnen gesungen.

Das Soundtrack-Album gehört zum gleichnamigen Netflix-Film, der in den USA erstmals am 7. Dezember ausgestrahlt werden soll.

In dem auf dem Roman vom Julie Murphy basierenden Film, geht es um die etwas übergewichtig geratene Tochter einer Schönheitskönigin. Das mit dem wenig vorteilhaften Kosenamen «Dumplin’» (dumpling = Kloß) bedachte Mädchen verfolgt dennoch seine Träume und wagt den Schritt auf den Laufsteg.

«Girl In The Movies» lautet der Titel eines der neu komponierten Songs, eine verträumte Ballade eines jungen Mädchens. «Ich will glänzen, ich will frei sein, wie die Mädchen im Film», singt Dolly Parton. Weiter geht’s in «Red Shoes», die von Melodie und Inhalt ein wenig an Partons Hit «Coat of Many Colors» erinnern. Auch hier geht es um Träume: «I will walk the streets of glory in my red shoes» (Ich werde die Straßen des Ruhms beschreiten, in meinen roten Schuhen).

In einem Remake ihres Klassikers «Dumb Blonde» von 1967 wird Parton von Miranda Lambert begleitet, während sie in der Neuauflage von «Here I Am» von der australischen Pop-Musikerin Sia akustisch unterstützt wird. Bei «Why» ist die Blues- und Soulsängerin Mavis Staples mit an Bord, während Parton und die R&B-Sängerin Macy Gray bei «Two Doors Down» ein perfektes Duett abgeben.

Ein besonderes akustisches Erlebnis ist der Rausschmeißer des Albums – eine Neuauflage ihres Welthits «Jolene» von 1973. Noch nie hatte sie für einen Song ausschließlich Streichmusik ausgewählt, das verlangsamte Tempo verleiht dem Song, den Parton seinerzeit angesichts einiger Seitenblicke ihres Mannes zu einer anderen Frau komponiert hatte, noch mehr Wehmut und Melancholie.

Das Album hat Parton mit Linda Perry produziert. Eigentlich war vorgesehen, dass die beiden nur einen Song zusammen komponieren und texten. Doch es kam anders: «Die Lieder sprudelten nur so aus uns heraus, eines nach dem anderen», sagt die 72-jährige Parton bei einer Albumpräsentation.

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