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Kultur - 21.10.2018

Peter Jacksons neuer Film führt in Schützengräben des Ersten Weltkriegs

In „They Shall Not Grow Old“ zeigt der oscarprämierte Regisseur Peter Jackson Archivaufnahmen von der Front in 3D und Farbe. Bei der Premiere in London mahnte er, jetzt mit den Kindern der damaligen Soldaten zu sprechen. In 20 bis 30 Jahren sei das zu spät.

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Royaler Glanz beim Filmfestival London. Prinz William besuchte am Dienstag die Premiere von Peter Jacksons neuestem Werk „They Shall Not Grow Old“. Glückwünsche gab es am Roten Teppich auch für den Gast: Prinz William wird Onkel – sein Bruder Prinz Harry und Meghan bekommen ein Baby. Familie spielt auch für Jackson mit Blick auf seinen neuen Film eine große Rolle. „They Shall Not Grow Old“ erzählt von den Schrecken des Ersten Weltkriegs. Zeitzeugen, die selbst an der Front gekämpft haben, gibt es nicht mehr. Die Nachkommen der Soldaten von einst könnten aber viel erzählen – noch, sagt Jackson, dessen Großvater selbst im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. „Mein Opa ist 1940 gestorben, ich habe ihn also nie kennengelernt, aber mein Vater hat mir viele Fragen über ihn beantworten können. Noch geht so etwas, aber in zehn, zwanzig Jahren wird das wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Ich möchte bloß eines sagen, was ich nach meinen persönlichen Erfahrungen wichtig finde: Wenn ihr Eltern und Großeltern habt, deren Eltern im Ersten Weltkrieg waren – fragt sie aus. “ Von seinen Fantasy-Trilogien „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ hat sich der neuseeländische Regisseur diesmal weit weg bewegt. „They Shall Not Grow Old“ ist ein Dokumentarfilm, der das Publikum direkt mit in die Schützengräben nehmen will. Archivaufnahmen werden nachkoloriert und in 3D gezeigt. Schauspieler haben Dialoge eingesprochen, die Lippenleser von den echten Soldaten in den Aufnahmen von damals abgeschaut haben. Beim Sichten des Materials sei ihm etwas aufgefallen, sagt Jackson. „Die Männer auf den Bilden sind genau wie wir. Wenn man erst mal diesen komischen Charlie-Chaplin-Schwarz-Weiß-Look los ist, sieht man: Die Leute sind genauso wie heute. Das sollte einen nicht überraschen, 100 Jahre sind keine sehr lange Zeit. Aber es fällt auf, wie menschlich sie sind.“ Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918. Laut Schätzungen starben dabei 17 Millionen Menschen. Viele von ihnen fielen in den zermürbenden Stellungskriegen, auf den Schlachtfeldern in Nordfrankreich und Belgien.

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