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Kultur - 02.01.2019

«Anton aus Tirol»: DJ Ötzi will es nochmal wissen

Als «Anton aus Tirol» ist DJ Ötzi gestartet. Den Ohrwurm hat wohl fast jeder Skifahrer schon mal mitgegrölt. Der 47-jährige Gerry Friedle will – je älter er wird – auch den Skeptikern zeigen, was sonst noch in ihm steckt.

DJ Ötzi hat noch jede Menge Power. Foto: Bodo Schackow

Auch 20 Jahre nach seinem Raketenstart als singender DJ Ötzi («Anton aus Tirol») fühlt sich der Österreicher Gerry Friedle voller Elan. «Unter der Haube steckt viel mehr», sagte der 47-Jährige der Deutschen Presse-Agentur unter Anspielung auf seine unvermeidliche weiße Strickmütze.

Seine Songs sollen noch musikalischer werden und die Texte ausgefeilter. Schon sein am 4. Januar erscheinendes «Best-of»-Album mit rund 40 Titeln («20 Jahre DJ Ötzi – Party ohne Ende») zeige, dass er mehr drauf habe als ihm viele zutrauten.

Er sei nicht nur der musikalische Einheizer zum Après-Ski. «Ich habe erkannt, dass ich noch viel Potenzial in mir habe», so der im Ötztal geborene Tiroler. Im Vergleich zur Anfangsphase seiner Karriere mit inzwischen 16 Millionen verkauften Tonträgern sei er ruhiger und erfahrener geworden.

Sehr präge ihn weiterhin sein früheres Schicksal als Obdachloser und krebskranker Mann. «Ich habe diese Sachen nicht nur erlebt, ich habe sie überlebt.» Zu den Konsequenzen gehöre, dass ihm sein Karriereglück stets bewusst sei – und wie ernsthaft und verantwortungsvoll er seinen Fans eine Art Anker im Leben sein wolle, sagte der Verehrer von Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley.

DJ Ötzi, der vor seiner Karriere als Sänger acht Jahre als Diskjockey gearbeitet hat, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker. Sein größter Hit ist weiterhin «Ein Stern (…der deinen Namen trägt)». Der Hit von 2007 war insgesamt 107 Wochen in den offiziellen deutschen Charts – und in den Charts weiterer 20 Länder.

DJ Ötzis Kraftquelle ist seine Familie, mit der in Salzburg lebt. «Meine Familie ist mein Energieplatz, bedeutet Kraft, Inspiration und Halt», meinte der Vater einer 16-jährigen Tochter. Der größte Wunsch für 2019 sei, endlich mehr Zeit für seine Familie zu haben. «Ich würde gern mit ihnen mit dem Wohnmobil über die Berge nach Venedig fahren.» 

Seinen eigenen Ambitionen vergleicht er gern mit einer Bergtour. «Ich will den nächsten Gipfel erklimmen, bin aber erst kurz vor der Mittelstation.»  

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