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Gesundheit - 17.02.2019

Grenzwert-Debatte: Lungenarzt Köhler behält trotz Rechenfehler seine Meinung

Dieter Köhler: Der Lungenarzt hat eineStellungnahme zur Gefährdung durch Luftschadstoffe veröffentlicht. (Quelle: Jürgen Heinrich/imago)

Der Pneumologe Dieter Köhler hat wegen der Rechenfehler in seiner Luftschadstoff-Stellungnahme scharfe Kritik einstecken müssen. Fehler gesteht er ein, doch an seinen Thesen hält er fest.

Der Lungenarzt Dieter Köhler rückt auch nach heftiger Kritik an Rechenfehlern in seiner vielbeachteten Stellungnahme zur Gefährdung durch Luftschadstoffe nicht von seiner Position ab. Die angebliche Fehlberechnung sei für die Autoren nicht nachvollziehbar, teilte er mit.

In der Stellungnahme vom Januar war der Sinn von Feinstaub- und Stickoxid-Grenzwerten in Zweifel gezogen worden. Der von nur etwa 130 der 3.800 angeschriebenen Lungenärzte unterschriebene Text hatte eine breite Debatte über die Grenzwerte ausgelöst.

Verweis auf neue Forschungsergebnisse

Deutsche und internationale Experten hatten der Stellungnahme entschieden widersprochen, unter anderem unter Verweis auf neue Forschungsergebnisse. Die medizinischen Aussagen zur gesundheitlichen Relevanz der geltenden Grenzwerte blieben für die Autoren unverändert, hieß es von Köhler nun. Die Zahl der Unterzeichner habe sich seit der ursprünglichen Stellungnahme noch erhöht – um wie viele genau, wurde nicht mitgeteilt.

Über die Rechenfehler in der Stellungnahme hatte zunächst die „taz“ berichtet. Sie gingen auf fehlerhafte Umrechnungen und falsche Ausgangswerte zurück, hieß es am Donnerstag in dem Bericht. Dabei ging es unter anderem um die von Rauchern aufgenommene Feinstaubdosis. Köhler hatte daraufhin Irrtümer eingeräumt.

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