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Gesundheit - 16.02.2019

DAK übernimmt Kosten für HIV-Präventionsmedizin

Rote Schleife: Pro Jahr kostet eine HIV-Prophylaxe nach DAK-Angaben 800 Euro, eine HIV-Therapie im Schnitt 20.000 Euro. (Quelle: Panthermedia/imago)

Die erste gesetzliche Krankenkasse finanziert ihren Versicherten Medikamente, die HIV vorbeugen können. Kosten für die Therapie werden sogar rückwirkend erstattet. 

Die Krankenkasse DAK übernimmt rückwirkend ab dem 1. Januar die Kosten für HIV-Präventionsmedizin. „Die DAK-Gesundheit ist die erste große Kasse, die jetzt agiert und ihren Versicherten die sogenannte Prep ermöglicht“, sagt eine Unternehmenssprecherin. Die DAK wolle „neue Wege gehen“, weil die Zahl der Neuinfizierten trotz vielfältiger Bemühungen nicht zurückgehe.

Mit der Präexpositionsprophylaxe (Prep) kann eine Infizierung mit dem HI-Virus verhindert werden. Die Wirkstoffe hemmen ein spezielles Enzym des Virus, so dass eine Ausbreitung im Körper verhindert wird.

Die DAK beschloss bereits im Dezember, die Kosten für das Medikament übernehmen zu wollen. „Durch die Prep wird der Einzelne vor einer HIV-Infektion bewahrt und unsere Versichertengemeinschaft vor den damit verbundenen Folgekosten“, erklärt Dieter Schröder, Vorsitzender des DAK-Verwaltungsrats.

Pro Jahr kostet die Prophylaxe nach DAK-Angaben 800 Euro, eine HIV-Therapie im Schnitt 20.000 Euro. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte im Sommer 2018 gefordert, dass Krankenkassen die Kosten für die Prep-Medikamente übernehmen sollen.

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